abscheu,
häufig auch
abscheuch,
der / die
.– Vorw. späteres Frnhd., wie die gesamte Wortsippe.
1.
›Scheu, Entsetzen vor etw., Abscheu, Widerwillen gegen etw.‹; offen zu 2.Belegblock:
das es [Germania] fuͤr der Papisten [...] jrthumb / einen greslichen grewel vnd abschew treget.
Ey, darvor habet kein abscheuch.
hette er dann ursach gehabt, darvor er abscheuch gehapt, die vor ainem rat anzuͤzaigen.
2.
›Abschreckung, abschreckendes Beispiel‹; strafrechtssprachliche Spezialisierung zu 1.Syntagmen:
jn. zum / zur a. strafen / richten, jn. um a. willen strafen; zu exempel und a.
(mehrmals).Belegblock:
der soll andern zur abschew alhie nit geduldet [...] werden.
das man’s zu strafen nicht underlaßen kunde umb abscheu willen.
Wollen wir nicht la(h)n vngerochen | die falsch, vntrew̃ Verräthereÿ. | den(n) andern Wächtern zur abschew̃ | lass[e]n Richten diesen bös(s)ewicht.