ach,
Interj.
als Ausdruck sehr unterschiedlicher Empfindungen, oft in Verbindung mit Namensnennungen und mit anderen Interjektionen zum Zwecke der Verstärkung; s. ; Rot
; ; .288
1.
Wehruf als Ausdruck des Schmerzes und der Klage.Syntagmen:
In der Regel in Anfangsstellung vor Frage- oder Ausrufesatz; oft verbunden mit Anruf der eigenen Person (im Nom. oder Akk.) oder Gottes; z. T. mit Nennung des Grundes des Anrufes (im Genitiv).Belegblock:
Ach, ach, ach! unverschamter mörder, her Tot, böser lasterbalg!
Ach, ich armer, ellender man.
ir singen owe schrien / ist, wuͤfen und glien: / ‚ach und och und ach owe!‘
Ach / Ah / Aha / Ein geschrey eines betrübten vnd bekümmerten menschens. [...]. Ach / Ey was ellender mẽsch bin ich doch.
Schlosser, H. v. Sachsenh. Mörin
5040
; Adrian, a. a. O.
350
; Voc. Teut.-Lat.
a vr
; Voc. inc. teut.
a iiijv
; Rot
288
; Hulsius
A jr
; Wrede, Aköln. Sprachsch.
58
.2.
Ausdruck des unwilligen Abweisens, Verwerfens von etw.Belegblock:
Ach, Was Christus? Christus? Das sind Lutherische bossen.
Ach got was kindischer ynred.
3.
als Einleitung einer Äußerung, teilweise mit der Nuance des Wehrufes (vgl. 1) oder des unwilligen Verwerfens (vgl. 2).Belegblock:
Ach, Iesu, aller dogende ein vaz, dů mir dine helfe schin.
es sprach: „ach got, wes fraugstu mich mit deiner red so torlich!“
Ach, jüngelingk,| bei dem nim war, tröst dich nit deiner schöne.
4.
Ausdruck des Erstaunens, der Verwunderung; zum Teil mit ironischem Unterton.Belegblock:
Ach / Ach [...]. Wañ man etwas verspottet. Ach ja das solte wol der Pansa nicht gesehen [...] haben.
Ach nain, du ausserwelter man, / mich reut dein sorgklich von mir gän.
5.
Ausdruck der Freude und Überraschung.