afterwegen,
nur in festen Verbindungen als präd. Attribut.
1.
afterwegen bleiben
›unterbleiben, ungeschehen bleiben, unterlassen werden‹;
afterwegen lassen
›etw. unterlassen‹.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
dat si zo banne quamen ind der doim unbesungen stoint ind der gotzdienst bleif achter wegen.
e dan die reise achterwegen bleve, so wil ich riden zom greven van Cleve.
(Interpretation unsicher, vgl. zugehöriges Glossar mit gegenteiliger Bedeutungsbestimmung: ›unternommen werden‹).
Wrede, Aköln. Sprachsch.
66
.
2.
afterwegen treiben
›jn. leer ausgehen lassen, jm. ein Schnippchen schlagen‹.

Belegblock:

Roloff, Brant. Tsp.
1846
(
Straßb.
1554
):
Nun trinckt ine [wein] ein andrer ob dem tisch / | Der mich laßt triben affter wegen | [...] | Er sitzt auch bei der haußfrawen mein.