anlehen,
das
;
-s/-.
1.
›Ausleihung von etw. (meist Geld), Anleihe, Kredit‹; metonymisch: ›durch die Leihhandlung entstandenes Rechtsverhältnis‹ sowie: ›entlehnter Besitz‹.
Syntagmen:
das a. eingehen / entrichten
;
etw. auf a. nemen, jm. mit einem a. zustatten kommen
;
a. des pulfers, der summe
;
erfüllung des a.
;
des a. bedürftig.

Belegblock:

Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
107, 19
(
moobd.
,
1453
):
es sey umb berait gelt oder durch anlehen auf täg durch seiner notturfft willen.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
sy [...] liess in piten umb ain anlechen, damit si di poten von ir nach eren gevertigen möcht.
2.
›Lehnbesitz‹.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
der nit [...] umb anligente 50 fl auf ainen hauß, gruntstuck, oder sichern anlechen angesessen.