anreizung,
die
.
1.
›Anreiz, Ansporn, Veranlassung, Regung, Antrieb‹; spezialisiert: ›Anfall, Ausbruch einer Krankheit‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 3,  1,  9; vgl.  2,  3, ;  9 (zur Spezialisierung).

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1559
):
anreitzung seiner begier | Zu allerley lasteren.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1520
):
das diser geborne same keme in die vasa spermatica, von welchen die narrechten arzet reden, und als dan aus den vasis spermaticis selbs durch eigen anreizung heraus kem.
Ebd. (
1527
):
dan hie ist alein die ursach zu beschreiben dis nachfolgende ordnung der lessin, die anreizung, so das blut der natur macht, die selbigen hin zu nemen.
Rot
335
(
Augsb.
1571
):
Paroxismus, Ein anreitzung / oder bewegung die Medici heyssen es den streyt der krancheyt / wenns anfecht [...] / sonderlich der accessus des Fiebers.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
17. Jh.
):
dieselbigen nit [...] zum frössen wein saufen [...] ainzige anraizung noch verstattung geben.
Moscouia
B 3v, 3
(
Wien
1557
):
dann die Neugartner haben aus anraitzung aines Weibs DOBRINA genannt denselben Volodimer zu ainem Fuͤrsten erworben.
Rot
318
;
335
;
Dietz, Wb. Luther ;
2.
›Verlockung, Versuchung‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Boon, St. Prätorius
95, 26
(o. O.
1593
):
da du [...] solche jemerliche Suͤnde von dir selber begiengest / one jeniges Teufels anreitzung / so verzage darumb nicht.
3.
›Übergriff, Provokation, Angriff militärischer Art‹;
vgl.  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8.

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Anreitzung. Zu erweckung mehrers zanck vnd haders.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
als si ouch das mit teglicher anreitzung an inen erzoͤugten.