aufwert,
2
aufwart,
aufwarts,
aufwerts,
Adv.
(1-3),
Präp.
(4); Formen ohne
-s
häufiger und eher dem älteren Frnhd. angehörig.
1.
›schräg oder vertikal nach oben gerichtet, aufwärts‹; speziell: ›flußaufwärts‹, ›landaufwärts‹, ›himmelwärts‹.
Gegensätze:
vgl.
abwärts
 1.
Syntagmen:
a. faren / kriegen / sehen
(von Personen),
a. anstossen
(von Grundstücken),
etw.
(z. B.
ein schif
)
a. füren / geleiten, etw. a. keren, jn. a. anschauen, sich a. wenden.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
27688
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Der visch sich ûfwart wande | unz vor dî stat zu Kunigsberc.
Lohmeyer, K. v. Nostitz
73, 4
(
preuß.
,
1578
):
aufffwarts ein halb virtel weges.
Quint, Eckharts Trakt.
115, 22
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Mensche [...] in dem latîne meinet [...] den, der sich alzemâle under got neiget und vüeget, [...], und ûfwert got aneschouwet.
Chron. Köln
2, 57, 16
(
rib.
,
um 1400
):
voirten de groisse busse mit [...] ind geleitten de schiff upperwert.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
11459
(
rib.
,
1444
):
de hadden gekeert | Beide yre voisse upweert.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk.
13, 11
(
osächs.
,
1343
):
ein wîp [...] inmochte alzuͦmâle nicht ûfwart gesehin.
Hübner, Buch Daniel
4465
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Wider ist er gestrichen | Uf wert zu sime lande.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 451
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
minne krieget alsus vfwert zvͦ dem riche gottes.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
17, 5
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Wann diser pach zue perge aufwertz schwimmet.
Quint, Eckharts Pred.
1, 386, 6
;
Chron. Köln
1, 736
;
Hübner, a. a. O.
5544
;
Chron. baier. Städte. Regensb.
99, 25
;
Voc. Teut.-Lat.
b viijv
;
Dietz, Wb. Luther
1, 150
;
Bad. Wb.
1, 88
;
Vorarlb. Wb.
1, 163
.
2.
›oben, nach oben hin‹.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron.
89, 4
(
mfrk.
, Hs.
1. H. 16. Jh.
):
daz was unden ein mensch unde hatte ufert eine gestalt etzlicher maße einer kreden glich.
3.
›aufsteigend (in der genealogischen Linie)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
aufsteigend
 1.
Gegensätze:
niederwert
 1.

Belegblock:

Rwb
1, 964
(
seit 14. Jh.
).
4.
›oberhalb‹.

Belegblock:

Lohmeyer, K. v. Nostitz
72, 7
(
preuß.
,
1578
):
ein virtel weges aufffarts Gennischken.