augendienen,
V.
›sich liebedienerisch, unterwürfig schmeichelnd verhalten‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Adulari. Schmeicheln liebkosen ohrenkützeln zu duͤtteln schmieren augendienen liebtraben kuͤntzlen ohrenkrawen federklauben streicheln zärtlen lieblen heyen täntzlen auffheben heucheln gleißnen.
Fischer, Folz. Reimp.
18, 183
(
Nürnb.
um 1520
):
sagst darpey | Der frawen fur, ir sey der man | Zu hert und wirffst dein kletten an: | Kanst augendien zuͦ payder seyt.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
waverr sich herr Johanns Christof [...] mit der klaidung und anderm nur hette dem alten augendienet und temporisirt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Augen dienen thet nie kein gut.