ausleiden,
V., unr. abl.
›etw. erdulden, aushalten, durchstehen‹.
Religiöse, überwiegend mystische Texte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12,  9,  2,  1.
Syntagmen:
etw.
(z. B.
die angst, den gebresten / willen
)
a., etw. in gelassenheit, fruchtbärlich a.
;
sich im finsternis a.
(refl.); auch absolut gebraucht.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers Var. (
els.
,
14. Jh.
):
Die bredige [...] leret barmhertzikeit [...] und unsern gebresten usliden und indewendige menschen werden.
Ebd. (Hs.
1359
):
menschen die sich us lident in disem ellenden vinsternisse, das werdent die aller liebsten edelsten menschen.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
, Hs.
1359
):
das din nature also krang were daz du dis anders nút uzgeliden moͤhtest.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
wil er úch ziehen durch swermuͤtikeit, daz muͤssent ir uz liden in rehter gelossenheit.
Vetter, a. a. O. ; ;
Strauch, a. a. O. ;
Dietz, Wb. Luther .