2
ausreisen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
rîsen
›fallen‹
().
›aus etw. herausfallen; ausfallen (von überreifem Getreide)‹; mit verschobener Bezugsgröße: ›die Nadeln verlieren (von Nadelholzreisig)‹; ütr.: ›austreten, abgesondert werden‹ (z. B. von Eiter); ›aus etw. hervorgehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.
Syntagmen:
fisch / har, ein auge a.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1584
):
Vnser Herr Jhesus Christ, | Der dein einiger Sohn ist, | Von dem der heilig Geist, | Aus Vatters hertz außreist.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
unz in die visch datz den münden auz reisent, daz ist, wenn ir pôshait sô offen wirt.
Turmair (
n. 1522
):
quae maturuere, granum protinus dimittunt ‚schlecht sich aus, reist aus, fellt aus‘.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1606
):
sie sollen auch solches gräss nit verligen oder außreisen lassen.