bütrich,
der
;
–/
auch
;
zu
mhd.
buterich, büterich
›Schlauch, Gefäß‹
().
1.
›kleines, tragbares Fäßchen, z. B. für Wein, Most, Wasser‹; auch als Flüssigkeitsmaß; in biblischen Texten ›lederner Schlauch für Getränke‹.

Belegblock:

Eggers, Psalter
71, 6
(
thür.
,
1378
):
Er sammete die wassere des meres alz in einen buterich.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Sy tet auf ein bútrich der milch vnd gab im zetrincken.
Dorumb abigail die eylet vnd nam [...] zwen bútrich weins.
Sappler, H. Kaufringer
12, 200
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
er kouft zwien new pütrich guot. | den ainen füllet er mit wein.
Ebd.
12, 250
:
der pfaff da den puttrich nam; der hett ain weites loch oben.
Kläui, Schweiz. Urbare
2, 13, 9
(
halem.
,
1371
):
sol das gotzhus ze sant Blesin dar umb jaͤrlich ze sant Andres tag geben dem selben kilcherren zwen buͥttrich und ain buͥchs vol oblaten.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
um 1316
/
9
):
Swelher schaeifflaer, der grossew vas, pontzen oder puͤtreich wuͤrchet, in der innern stat mit wesen sittzet.
Ebd. (
moobd.
,
um 1365
):
Die vischer suͤllen fuͤrbaz chainen visch ze margt tragen in puͤtreichen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1478
):
iiii kessel, ain czini flaschen vnd ain buttrich.
Ebd. (
tir.
,
1490
):
Ain clains pütrichl voller püchsenkugl.
Schmitt, Ordo rerum
197, 3
;
Bremer, Voc. opt.
1, 231
;
Harsdoerffer. Trichter ;
Öst. Wb.
3, 1561
f.
2.
›Bauch des menschlichen Körpers‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Mylius (
Görlitz
1577
):
Aluus Der Puttrich Bauch.
Maaler (
Zürich
1561
):
Bütterich / Der bauch vnder dem nabel. [...] Ein grosser Bütterich dareyn vil speyß gadt.