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bacht,1.
›Schmutz, Dreck, feuchter Unrat‹; speziell: ›unterstes Stroh des Schweinelagers‹; auch ütr. auf moralische Verworfenheit und religiöse Verlorenheit; offen zu 2.Syntagmen:
b. auf jn. werfen
; in das b. fallen, jn. in das b. werfen, jn. durch das b. ziehen, mut in das b. haben, sich im b. walgern, etw.
(z. B. minne
) zu b. werden
; sau in b., in sünden b.
(›im Pfuhl der Sünde‹).Belegblock:
su sties sant Elizabet daz sú von den steinen in daz boht viel so lang su waz.
Summelich wurffent staine | Uf in und bacht unraine.
daz er gezogen | wirt dur die glůt, dur daz baht.
er waͤr vil paz da haim gelegen, | so hiet er doch nicht mueden fuez | wehielt alsmaͤr den alten ruez | hat er muet hin wider ins pacht.
2.
›Unrat, Kehrricht, Staub; Splitter‹.Phraseme:
ein bacht
e. S. (Gen.) sehen
; um jn. nicht ein bacht geben
; etw. nicht um ein bacht verfangen.
Belegblock:
thüt vor den palcken auß dem aug, darnach das bechtlein auß ewers bruders aug.
was bist du worden? Ein unrein smekender sak vol bochtes.
allez sampt er ez zestiezz | nur mitt einez wortez macht, | daz sein nieman saech ein pacht.
Ebd.
159, 12
: dw umb in nicht gaͤb ein pacht.
waz ein weiser weisen tut | [...] | daz verfeht niht umb ein paht.
als der scher
[›Wühlmaus‹]
wult im pacht | und macht wiesen und aͤckher letzzer.