1
bacht,
meist
das
,
auch
der
;
-es/–
;
zu
mhd.
bâht
›Unrat‹
().
1.
›Schmutz, Dreck, feuchter Unrat‹; speziell: ›unterstes Stroh des Schweinelagers‹; auch ütr. auf moralische Verworfenheit und religiöse Verlorenheit; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
1
; vgl.
1
 2.
Syntagmen:
b. auf jn. werfen
;
in das b. fallen, jn. in das b. werfen, jn. durch das b. ziehen, mut in das b. haben, sich im b. walgern, etw.
(z. B.
minne
)
zu b. werden
;
sau in b., in sünden b.
(›im Pfuhl der Sünde‹).

Belegblock:

Williams u. a., Els. Leg. Aurea
812, 18
(
els.
,
1362
):
su sties sant Elizabet daz sú von den steinen in daz boht viel so lang su waz.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Summelich wurffent staine | Uf in und bacht unraine.
Hin lúf das tumbe, vaige lút, | Umb das sú wurfint inden bacht | Die liche.
Adrian, Saelden Hort
4203
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
daz er gezogen | wirt dur die glůt, dur daz baht.
Bartsch, H. v. Montfort (
soobd.
,
A. 15. Jh.
):
Die wil du bist in sünden bâcht.
Niewöhner, Teichner
61, 33
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
er waͤr vil paz da haim gelegen, | so hiet er doch nicht mueden fuez | wehielt alsmaͤr den alten ruez | hat er muet hin wider ins pacht.
2.
›Unrat, Kehrricht, Staub; Splitter‹.
Phraseme:
ein bacht
e. S. (Gen.)
sehen
;
um jn. nicht ein bacht geben
;
etw. nicht um ein bacht verfangen.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , , (
der
1, .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1529
):
thüt vor den palcken auß dem aug, darnach das bechtlein auß ewers bruders aug.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
was bist du worden? Ein unrein smekender sak vol bochtes.
Niewöhner, Teichner
7, 38
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
allez sampt er ez zestiezz | nur mitt einez wortez macht, | daz sein nieman saech ein pacht.
Ebd.
159, 12
:
dw umb in nicht gaͤb ein pacht.
Ebd.
558, 19
(Hs. ˹
nobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
waz ein weiser weisen tut | [...] | daz verfeht niht umb ein paht.
Ebd.
686, 26
(Hs. ˹
moobd.
,
1469
˺):
als der scher
[›Wühlmaus‹]
wult im pacht | und macht wiesen und aͤckher letzzer.