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bagen,V.;
Flexion aus den Belegen nicht sicher erkennbar, eher regelmäßig; ›miteinander streiten, einander ausschelten, laut anschreien; laut schreien, schimpfen, fluchen; etw. laut verkünden‹.
Älteres und mittleres Frnhd.; nahezu ausschließlich Verstexte (oft didaktischen Inhalts).
Belegblock:
fast widerstellen, striben, streben, | bagken, blegen, ringken, rancken, | kropff stossen und winken, | wancken, | des hůb sich vil.
her baight sich jegen jonck ind alt.
Er antwert allen aen fragen | Und dut sins urteyl bagen.
Auff dein barmherczikait ich bag | grasses geding und haffnung trag, | in solchem trost ich brang und brag.
Ebd.
453, 22
: Also viengen sy an zw hant | auff die von Triest, [...], | Mit kriegen und urlagen, | grossem pochen und pagen.
do begunden die juden pagen, | daz si nigen gegen Christ.
wirstu geslagen | an den hals, du solt an pagen | daz ander wang auch chern dar.
Ebd.
309, 5
: wann ez dan ans gelten gat, | so begint er mit im pagen.
Seydt ir kummen durch pagen, | reitt, do ir vnns seit verre, | oder euch wiert hie ain packen straich geschlagen.
‘diss zimpt aim prödem weibe’ | sprach Persibein, ‘paid, pagen vnnd auch schellten, | dy sich mit mannes wer nicht mügen rechen’.