befinden,
das
.
›religiöses Empfinden, Gefühl, Erleben, religiöse Erfahrung; mystische Erkenntnis‹; metonymisch: ›religiöse Erkenntnisfähigkeit‹ sowie ›Inneres, Seele, Psyche‹;
vgl. (V.) 6.
Wobd.; 14. Jh.; Texte der Mystik.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Wie der heilige geist dez menschen hertze […] jaget on underlos, […] des hant die wol ein wor bevinden die zů in selber sint gekert.
Bihlmeyer, Seuse  (
alem.
,
14. Jh.
):
in diseme leben machent úch ein suͤsses ellende, nit nach grossem bevinden, sunder in inniger begirde.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul. I,
286
 (
els.
,
E. 14. Jh.
):
alles sin beuinden was dvrch wunt mit geischelen.
Ebd. II,
450
:
Gewunt von minnen zvͦ sinde, daz ist daz suͤßeste beuinden vnd die swereste pine, die man tragen mag.
Ebd. II,
2037
:
Wan er [mensch] hat ein innewendig vernemen oder beuinden in sinem grunde, do alle túgende endent.
Ders., Ruusbr. steen 
22, 16
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
er vindet sich selber enpflossen durch daz an klebende bevinden der einunge in einikeit.
Ebd.
45, 27
:
dis mvͦßen wir beide in vns verstan, vnd bevinden sol vns rehte sin.
Schmidt, Rud. v. Biberach 
8, 4
(
whalem.
,
1345
/
60
):
Daz ist ze gotte gan […] vnd in mit bv́kennen vinden vnd mit bevinden siner suͤzekeit beruͤren.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul. II,
607
;