beihendig,
Adv.
›zur Hand, in Händen, zur Verfügung, in Besitz, in Verwahr‹; im Syntagma
jm. etw. b. lassen
›jm. etw. anheimstellen, jm. freie Hand lassen‹ sowie ›etw. in js. Besitz lassen‹.
Bedeutungsverwandte:
 5, ,  1, , .

Belegblock:

Schöpper  (
Dortm.
1550
):
Præsens. Gegenwertig zugegen beysessig gegenwesig beyhändig ansichtig.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Warhafft gewalt, ehr und reichthumb | Den menschen gar zu rhu nicht stellen, | Sonder in stets martern und quelen, | Wer sie gleich hat auff erd beyhendig.
die brieff habt ir beyhendig.
Jörg, Salat. Reformationschr.
601
Var. (
halem.
,
1534
/
5
; Var.
1535
):
jr herren und obern wettend jnen von den v ortten dis spans guͤttlich vertruwen / und byhendig lan.
Chron. Augsb. , 289, 9 Var. (
schwäb.
,
16. Jh.
):
darauff haben in die lutherischen fürsten gebetten, daß er inen solichs bůch bis morgen beihendig lauß.
Ebd.
392, 9
:
hat des vogts knecht ainer aller vicarier messer […] zů im genomen und beihendig behalten.
Turmair 4,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
der aller schrift, briefe und vers, lateinisch und teutsch ich beihendig hab.
Ain ietlicher kaiser het beihendig ain groß puech oder register, darin die zal und näm aller krieger […] geschriben stuenden.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen ;
Chron. Augsb. 4, 
290, 20
;
Siegel u. a., Salzb. Taid. ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 491
;