beinhaus,
das
;–/-er
+ Uml.1.
›Beinhaus, Karner, Knochenhaus, „an manche Kirchen angebautes kleines Bauwerk, das zum Aufbewahren der beim Öffnen der Gräber infolge wiederholter Benutzung des Friedhofs aufgegrabenen Knochen, Gebeine, dient‹ (Preuss. Wb. (Z)
); zu 1, 497
1
6. S. auch LThK
.2, 133/4
Syntagmen:
das b. bauen / erhalten / in bau halten
; jn. im b. erkennen, zum b. gehen
; b. an der kirche
; kleines / neues b
.Belegblock:
sall die gemeyne […] die thorn uff beyden kyrchoffen und die beynhuser und die beynbrechen und die glocken in buwe und dach halten.
Den turrn, glocken, glockenseil, das beinhauß, den zun umb den kirchhoff soll bauen die gemein.
Mich duͤnckt als wer ich gschlaffen ein, | Jnn eim Beinhaͤußle kleine: | Da sah ich nichts bey dem Monschein, | Dann lauter Todenbeine.
wer will dann dich im beinhaus neben dem pauren oder petlern erkennen.
Hin fúrbas wol uff hundert schritt da ist ain bainhuß, da man daz gebain hin leyt von Sant Johans spittaul.
Beinhauß / der todten bein truhẽ / ossuarium & ossuaria, & tumulus. Gehe ins beinhauß / vnnd liese eines Edelmans Kopff herauß. Jm beinhauß ist kein Hirnschal vor der andern zu keñẽ. Auch kein vnderscheid an einem lamen vñ geraden fuß. Es muͤssen scharpffe augen sein / die im beinhauß einen Herren oder Knecht / Bischoff oder Bader / Edelman oder Bawr / Doctor oder Leyen von einander kennen solte.