berinnen,
V., unr. abl.,
auch regelmäßige Formen, ausdrucks- und inhaltsseitige Vermischung mit .1.
›etw. ausströmen‹.Belegblock:
vor ir mein leib hat mangen swaiss berunnen.
2.
›jn. / etw. überströmen, überfließen‹.Wortbildungen:
berinte
Belegblock:
daz [...] in unsern henden gehabt einen guten, besigelten, berinntin brif mit des erbern vesten knehts Wilhelms [...] anhangenden insigel.
der [brif] do [...] unversert was an schrift, am berinnt unde am insigel.
Din lip waz von dem hitzigem blůte an menger stat berunnen.
ersach die gütte | Berunnen do mit blütte | Ir lı̄bes kind.
bis das ain aichin wasser gross | von Ungern mich beran.
3.
›etw. zum Gerinnen bringen‹.Belegblock:
4.
phras. den stul berinnen
›den kaiserlichen Stuhl anläßlich der Belehnung in pseudomilitärischem Ritus anreiten‹.Belegblock:
ist der kaiserlich stůl durch der hertzog von Pomern raisigen zeug das erst mall berindt worden.