beschauern,
V.
›jn. / etw. beschützen, beschirmen‹; auch konkret: ›etw. unter ein Schutzdach bringen‹.
Syntagmen:
jn.
(z. B.
die bauern / Juden, das volk
)
/ etw.
(z. B.
den markt, die stat
)
b
.
Wortbildungen:
beschaurung
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Defendere. Beschoͤnen entheben beschauren justificiern rechtfertigen vertheidigen vertretten außreden verantworten vergehen verstehen.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1355
):
daz he di pristerschaf, stifte, kirchen unde klostere beschurete unde beschirmete.
Ebd. (zu
1391
):
der regirete den stift [...] mit großen eren unde beschurte unde beschirmete di straßen unde gap rittern unde knechten hengeste, phert unde gut unde det auch armen luden zu male gutlichen.
Loersch, Weist. Boppard (
mosfrk.
,
1538
):
sall unser gnediger herr beschurren und beschirmen witwen und weisen.
Schneider, Pont. u. Sid.
250, 14
(
rhfrk.
/
mosfrk.
,
2. H. 15. Jh.
):
want ir dar gesatzt sint vmb die armen zu beschuren vnd zu beschirmen vnd zu verwarn.
Wolf, Rothe. Ratsged. F
441
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Thorme, tore vnd müren: | Buwen, decken, wechter beschüren.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5111
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
si [kuscheid] ist widder des menschen nature, | so wil ir god helffen unnd si beschure.
Pyritz, Minneburg
117
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Der burg torhus waz beschurt | Mit einem turn.
Bührer, Kl. Renner
236
(
nobd.
, Hs.
um 1480
):
Sie sein ritter vber arme gepawer, | Die sie solten beschuczen und beschawernn.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Den Moysen, sein volck und sich | Vor aller feinde macht beschaürn.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
so mir alhie, ain gemaine statt, [...], weder beschawrung, hilf, noch rat haben könden.
Mayer, a. a. O. ;
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4930
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 547
;