beseit,
beseiten,
beseitlingen,
beseits,
beiseit,
beiseits,
Schreibungen mit be-
deutlich häufiger als mit bei-
, Adv.
(1; 2; mit Tendenz zum unfesten Verbpräfix), in 3 auch Adj.
1.
›zur Seite, auf die Seite, seitwärts, seitlich, auf, von der Seite, nach der Seite, seitab (jeweils im räumlichen Sinne, auch bildlich)‹.Syntagmen:
b. ausbrechen / ausreiten / gehen / stehen / kommen / halten / weichen / wonen, etw. b. legen / schieben, jn. b. angehen / füren; b. am berge, b. den berg hinauf, b. zu beiden seiten, an der seite b.
Wortbildungen:
beseitwärts
Belegblock:
ein andir tyr glich einem beren stunt besiten, vnd drierley rihen waren in sinem munde.
der drit ye wolt sich onderwynden, | den fromen hern, her Henrichen, | tzu stechen durch bezytlynghen.
das tzwyschen beyn vnde swarte dy wunde sich besyt nedirwert tzuhet.
der kunyk Pylatus / nam besyten Jhesus unde sprach.
Daz ich icht besiten muze | Uz dem rechten wege trete.
Die knehte musten gan bisit | Und zů iren schiffen kumen.
daz di schrift ist an irme sinne alse ein vlizinde wazzir daz besitin uzbrichit.
sihit si [sele] besiden, so vellit si an hohin muit, daz ist sunde.
unnd des rins en teyl abe geslagen, das er besiet hin ginge.
dieweil sie umbhehr gehen und bej seidts abschlagen, das macht uns eine freude.
von einem kleid / das legt man beysetzts / das man sein schonen [...] koͤñe.
so sey das heilig Creutz, | Tausendmal gegruͤsset, | Auffem Weeg vnd weit beyseit.
hat ain jedlicher gewalt, ainer den andern anzůgan wie im krieg: pseitz, under augen oder hinderwertig.
ainer den andern anzůgan nach seinem wolgefallen und willen, wie in ainem offnen feldstreit, hinden oder vornen, under augen oder beseitz.
Seducirn, Neben sich fuͤhren / beseyts fuͤhren.
die Chriechen hies er beseitt / gewappent pey im halden.
Ebd.
7451
: die prueder fuert er beseytt.
2.
›zur Seite, beiseite, auf die Seite‹, im Unterschied zu 1 metaphorisch.Belegblock:
Verre vor in siner jugent | Schob er die werlt hin bisit.
wie du kanst des nechsten seine schuldt | Beiseite thun.
Sihe ein wenig beyseit vnd betrachte diese alte Narren dort.
3.
von der Seitenverwandtschaft: beseite linie
›Seitenlinie‹.Wortbildungen:
beseitslinie