besengen,
V.
1.
›etw. / jn. versengen, oberflächlich anbrennen, etw. abbrühen‹.
Bedeutungsverwandte:
 169, , .
Syntagmen:
etw.
(z. B.
die rinde / wiese / monstranz / das antliz / har / schaf / schwein) / jn. b., jn. wie eine sau b.; der besengte schild; vor hitze besengt sein
.
Wortbildungen
besengung
(dazu bdv.:  1).

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Comburere. Verbrennen besengen verbruͤen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
die wasser die schwelckten vnd brunnen mit feúr als die besengung des feúrs
[
Luther
1545:
vom Fewr verseudet
].
Morrall, Mandev. Reiseb.
75, 20
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
die rind von dem bom ist all wegen besenget, als sie verbrent sy.
Pfaff, Tristrant (
Augsb.
1498
):
do der tod wurmb lag und das verbrunnen pferd und der besengt schilt.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1503
):
das die wissen all doreten, ass ob man sy besengt hett mit fur.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Der streich [...;
›Blitz‹
] besenget die grossen monstrantz.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Es ist nicht noth / das man die Schaff besenge.
Niewöhner, Teichner
564, 3814
(
moobd.
,
n. 1400
):
si [die posen gaist] wurden alle besenget schir
[in der Hölle].
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
flogen daher swarz, löcheret, pesengt pimsenstain und ander verprent zersprungen stain von der prunst.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm ;
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
13, 8
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
703, 30
;
Klein, Oswald
85, 24
;
Mollay, H. Kottanerin
11, 10
;
2.
als part. Adj.
besengt
›hirnverbrannt, verrückt‹.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron.
245, 6
(
halem.
,
n. 1529
):
schreib [der Saxisch Luther] die selbig treffenliche erluͤtrung dem besengten heiligen Roͤmschen babst zů.