besessenheit,
vereinzelt:
besessenkeit,
die
.
1.
›Besitz, Besitzverhältnis; durch Grundbesitz und Ortsansässigkeit bestimmte Rechtsstellung‹;
zu  1.

Belegblock:

Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
1325
):
von der besezzenkeit. [...] Welch man besezzen ist in dem wicbilde zu Vriberc, den mac nimant ingeeischen in dem lantgerichte.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
so hat er an dem haus keine eigene besessenheit.
2.
›Verhaftung, Befangenheit (mit Irdischem); Verblendung, Eigensinn‹;
vgl.  12.
Alem.; Texte religiösen Inhalts.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
die sint alsolicher geburt vatter in dir, das Got, die wile die geburt in dir stat, mit willen und mit wissende sin geburt in dich niemer ingebirt in die lustlichen besessenheit, es si wie snoͤde oder klein das si.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz mügent ir ouch tuon
[einen Heiligen ehren]
one bilige beseßenheit und eigenschaft in partigen.
eine sele foul befintliches gottes one alle besessenheit und verbildunge zitliches kumbers.
Rieder, Gottesfr. (
els.
,
1390
/
1402
):
do er [commendúre] uz grosser besessenheit einen gewoͤlbeten kor one goͤtlichen rot angefangen hette.