beteuern,
V.
1.
›etw. beteuern, mit feierlichen Worten, eidlich erhärten‹.Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
etw
. (z. B. den spruch
) b., etw. hoch b., etw. mit dem eide, mit seinem blute, auf den heiligen, durch zeugen b
.; das hohe b
. (subst.).Belegblock:
Darumb bethewerts auch S. Johannes mit so viel Worten.
hab er einem Zur Neunburg ein hut gestolen, [...] mit hohen betheurn weiter nichts.
so soll alßdañ auff solliche getane betewrung vnd erpietten ein Burgermaister gewalt haben [...].
Ebd.
118, 3
: Von ledigu͂g des verantwurters so der Clager seinen spruch nit betewren [...] wil.
2.
›etw. in seinem Wert veranschlagen, schätzen, taxieren‹.Wortbildungen:
beteuerung
Belegblock:
Waer aver daz ez sturb, so sol er daz vich betewrn mit seinem ayd und mit zwain zů im.
Wer aber das ainer ainem noch grösser schaͤden taͤt, dan die puͤs ausweist, der mag dann seinen schaden betewern.
so soll dieselbe verlaßenschaft auch durch unpartheiische neben richter und rath nach lantsbrauch betheürt werden.
die hab vnd guet, so herr Melchior [...] herren Jacoben von Spaur ze kauffen geben hat, vnd ist also betewrt vnd angeslagen.
3.
›etw. verteuern, teurer machen‹.Phraseme
(am ehesten hierher): sich nie keinen schaden beteuern lassen
›sich nichts zu teuer sein lassen‹.Wortbildungen:
beteuerung
Belegblock:
so merkt iezt der gemein man den großen wůcher, bedriegerei, fürkauf, eigennützigkeit oder bedeurung aller gewar und kaufmanschaft.
gên sînem kinde er keinen schaden | sich nie lie betiuren.
4.
›jn. übervorteilen‹.