bibenelle,
pimpenelle,
die
;
zu
mhd.
bibenelle
›Pflanze, Pipenella‹
(), dies über
frz.
pimprenelle
aus
mlat.
pimpinella, pipinella
(
Kluge/S.
1995, 547
).
heilkräftiges Kraut, Heilpflanze ›Bibernelle, Pimpinella saxifraga‹.
Zur Sache:
Marzell
3, 753
ff.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
80, 24
(
osächs.
,
1570
/
7
):
baldrianwurzel, 2 lot libsteinwurzel, 6 lot lorbeer, 1 lot heiligengeistwurzel, 1 lot bibenel, 1 lot erdgalle. Dise stücken zu pulfer gestosen.
Haage, Hesel. Arzneib.
8r, 18
(Hs. ˹
noobd.
/
md.
,
E. 15. Jh.
˺):
Wiltu ein gut tranck fur die selben siechtum machen, so soltu nemen saluay und segelpawm […] betonie, agermonie und bidenelen und vehedistelen.
Ebd.
19v, 1
:
Pibernel somen und fenichel somen und krebs augen und may korner und ains gebranten hasens, daz sol man den menschen ze nuczen geben fru und spat, wer do hat den reysenden harenstain.
Keil, Peter v. Ulm
25
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Dorzu nym spitzigen wegreich vnd walwurtz-kraut vnd praunellen vnd patonigk vnd pibnellen vnd eyssen-kraut.
Ebd.
278
:
Nym bibenel ynd aicheln vnd garben vnd mayen-puttern vnd temperir das.
Fischer, Folz. Reimp. 
45, 238
(
Nürnb.
1482
):
Das dreyzehent ist das überbewert pulver: nym bolum armenum ein uncz, terram sigillatam fier uncz, diptamum, bibinellam.
Ebd.
45, 292
:
wan ich gar in fil deutschen recepten die namen verkert gesehen hab, alls für mirra mirretich, für sandaracam sangwis draconis, für bdellium bibneln.
Keil, Peter v. Ulm
147
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Nym salbay, deymanten, […], pebnelle, eppich, […] und hack das clein.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bibenel / bibernel / Steinpeterlin / bockspeterlin / ist das lateinisch pimpinella.
Menge, Laufenb. Reg.
184
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Bethonie Bybenelle kruten | Machtu trinken es ist gůt | Vnd machet frische dir das blůt.
Ebd.
5573
:
Darnach soltu gedenken | Wie du dich sollest trencken | Mit wasser von pipinelle.
Arndt, biechlin
A iiijr
(
Freiburg
1523
):
Rauten / fenchelsamen / patonien vnd bibenel mit honig temperiert / oder mit wein gesotten / sol man niechtern niessen.
Schmitt, Fachprosa
89, 6
(
bair.
,
2. H. 15. Jh.
):
nymb j lott birbaumben mistel, ein lott galgan, […] j lott bibenellen, die vast frisch sein.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 56
;
Lehmann, Rezeptb.
156
;
Bremer, Voc. opt.
1, 216
;
Schmitt, Ordo rerum
399, 29
;
Voc. inc. teut.
c vijv
;