bicken,
V.
1.
›mit einem spitzen Werkzeug hacken‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Wolf, Rothe. Ratsged. F
253
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Daz sint die man vnd die wip, | Dy mancherley hantwerg an tryben | Vnd stetlich in den steten bliben: | Smyden, houwen, czymmern, bicken, | Wirken, newen, spynnen, stricken.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
106, 2
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Mache ein loch durch einen topf, der nicht zu klein ist, zeuch einen ast dardurch und picke den ast zuvorn mit einem messer.
Quint, Eckharts Trakt. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Der dâ bûwet und houwet daz holz und bicket den stein dar umbe.
Goedeke, Fischart. Flöh haz
3955
(
Straßb.
1594
):
solt michs nit verdriessen | Das ir betstrampler so geflissen | Mit euerm picken, griffen, zwicken, | Dem hausvater sein gsind abstricken | Und von der arbait gar entwenen.
Deinhardt, Ross Artzney
243
(
oobd.
,
1598
):
Wann ain gaul die mauchen hat, so prenn dasselbige geschwer auf mit ainem haissen eisen, dan peckh das mit ainem flüedl.
2.
›mit der Schnabelspitze hacken (von Vögeln)‹;
vgl. .
Bedeutungsverwandte:
1
.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Ein Reyher fand ein Habersack, | Der dort an einem vfer lag; | Er bicket drein vnd macht ein loch.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
so kumt ein vogel durch not | und wenet iz si ein todez as, | alsus ich an dem buche las, | und bicket im vaste um sin houbet.
Sachs (
Nürnb.
1560
):
Auff einem weissen berg stund ich, | An einer fewren-seul, deucht mich, | Und sach darbey ein vogel weiß, | Der peckt mir mein haupt mit fleiß.
Maaler (
Zürich
1561
):
Bicken / Mit dem schnabel bicken.
Lauater. Gespaͤnste
15v, 16
(
Zürich
1578
):
wen̄ er nun ein klaͤn oder spaͤcht in einem baum hoͤrt bicken / meint er der fyend seye hinden an jm.
Klein, Oswald
19, 76
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Und der von Ötting leutet mir | gen tag auff meinem kophe, | recht als ain rab aim toten stier | tüt bickn zu dem schopfe.
Weber, Oswald. .