bieben,
1.
›beben, zittern (von der Erde und anderen Konkreta); vor Kälte oder innerer Bewegung zittern, schaudern (von Menschen, Körperteilen)‹.Syntagmen:
der leib / zan, die erde / hand, das bein / herz / knie b; das biebende urteil
›das Urteil des jüngsten Gerichts‹.Wortbildungen:
biebung
Belegblock:
we dem der da vorborgen | Wirt inz jungeste unheil | An daz bibende urteil.
âne sûmen er sich nam | heim zu sînem wîbe | mit bibendim libe | irschrocken, bleich und missevar.
wen si komen, so werden si alle sten und werden byben und zu schanden werden mit ein andir.
Ebd. Mal.
2, 5
: ich gab im vorchte und er vorchte mich, von dem antlitze minis namen bibite er.
uns saget das ewangelium daz die erde bibende was in der zit siner [Jesu] martere.
da sehe ich die grisgramen mit ir zenen vnd mit allem libe springen vnd bibent.
Daz irschrecken do reichte | Vurbaz in sine lenden, | Ez brach im allen enden | Den lib, bein, darzu die knie | Bibten.
Wan Got mit rehte rihtet, | Swanne der bibende tac | Kumt.
Ich bin der leiden tuvels stric. | Wan er mit mir was betrogen, | Manigen hat zu sich gezogen, | Des muz min herze in vorhte biben.
das yre kyndre Got strafet, das sie alle scheuslich bybneten in allen glydern.
das ist die vinstere blinde besitzunge, do unbegriflich grúwel nach gat und angst bibunge, das alle die bein bibenen múgen.