bildener,
1
bilder,
(ersteres häufiger)
der
.
1.
›Schöpfer, Gestalter‹;
vgl.  12.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
20, 1
(
thür.
,
14. Jh.
):
ydea ist alse vil gesprochin alse ein bildener geschaffenir dinge und ist ouch geheizin ein redelichkeit.
Ebd.
20, 8
:
he [Christus] ist ouch geheizin ydea, ein bildener allir creature.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 26
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
aus der muter leib in der erden gruft selbmügender geleiter; bildener aller formen; gruntfeste aller guten werke.
Ebd.
34, 42
:
einiger erkenner aller menschen gedanken; ungeleicher bilder aller menschen antlitze.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1349
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Hie wirt si irm pilder gelich, | daz sie furpas stetiklich | an werken, worten, willen, mut | ob sinen willen niht entut.
Gille u. a., M. Beheim
225, 51
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Und auch mit seinem clange, | pheiffen, argeln, wie das ist gnant | wann euch tut euer ee pekant | gepot und pildner mancher hant, | die alles davon kuden.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
3, 146
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
In disem gottelichen bilde hant alle creaturen ein ewig leben sunder sich selben als in irem ewigen bildener.
Steer, Schol. Gnadenl.
2, 1, 780
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Si [die goͤtlich wissheit] hǎt ainen gerechten menschen gemachet, der ain bilder aller gerechtikait ist vnd hǎt jn jn sin wort vnd sin wishait gossen, das er ain bilder vnd ain schoͤpffer aller gnad vnd gerechtikait ist.
Dietz, Wb. Luther .
2.
›Vorbild, Muster‹;
vgl.  5.
Bedeutungsverwandte:
 4.
Syntagmen:
jn./ etw. zum b. nemen
.

Belegblock:

Jostes, Eckhart
102, 38
(
14. Jh.
):
es wart nie dink so gut den, der ein ding lernen sol, den daz er einen guten bilder hat.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
87, 10
(
omd.
,
n. 1474
):
Der [meister] wergkit heydenisch wergk vor yme legende, vnd her hatte den bildener vndir deme zcettel.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
umbe daz got alleine ir bilder und gegenwurf si in allen iren andehtigen zůkeren on alle hindernisse der gnodenrichen inflüsse des heilgen geistes.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
die súllen wir fúr uns setzen in spiegellicher wise, als ein bildener, das wir alles unser tůn nach im súllen richten nach unserre macht.
Niewöhner, Teichner
594, 73
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
nu wil ich ze bilder | nemen ain wisen spiler: | der lat mit gewinn dar van.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
daz fůsstůch, daz ich dem hund nam und mir es ze einem bilder han behalten.
so vind ich an dir den aller edlesten bilder ze lebene und ze komen zů dir.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
9v, 4
(
Zürich
1521
):
Deßhalb hat er gewelt das Salomon (der in vnser sprach frydsam heißt) sin bildner vnd anzeig wer.
Ebd.
13v, 21
:
byß wir das selb Hierusalem erlangen / haben wir ein bildner vnd anzeyg jn der Christenlichen versamlung die wir nennen die kilch.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 1, 60
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
der [mensche] ist vngerecht, won er ist vngelich dem ersten bilder. Den bilder ich heis die ersten warheit.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
nu merk, saͤlgú sele, disen bilder, únsern herren Jhesum Christum, daz ist ain minnekliches bilde.
alz únser vrowe […] ist ain bilder und ain spiegel aller maͤgde.
won si waz ain anvang der kúnschi und ain bilder und ain spiegel dez magtůmes.
Steer, K. v. Megenberg. Sel
283
(Hs. ˹
moobd.
,
1411
˺):
doch haizz wir ettwenn ydeam den pildár des goͤtleichen willen vnd der gleichnüsse aller creatur.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Bad. Wb.
1, 228
;