3
bis,
das
;
-ses/-Ø
.
›Mundstück zum Pferdezaum, Trensengebiß‹; vgl. (V., unr. abl.).
Phraseme:
jm. ein b. einlegen
›jn. in seinem Eifer, Übermut zügeln‹.

Belegblock:

Banz, Kreuztr. Minne
35
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Du müst dir selbs ain byß in legen | Und aigen willen niemer pflegen.
Gille u. a., M. Beheim
97, 81
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
all zeit so sollen gerten hie | sein auff der narren rüke | Geleich reht als daz pis dem gaul | ader dem rass ist in dem maul.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
269, 4
(
Nürnb.
1548
):
Eim pferd leget man darumb ein biß ins maul / vn̄ ein zaum an halß / das mā es mit macht zwingen vnd bendigen koͤnne.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Wie daß ein stoltzer hengste was | Herbrangen in dem grünen graß | Mit güldem sattel, zaum und biß.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
513, 42
(
halem.
,
1431
):
schloss, stagriff, biss, sporen, strigel […] sullent in schmiden zunft gehoͤrren.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 102, 27
(
halem.
,
n. 1529
):
mit engerem gurt und bis dem esel die geile zewêren und im zom zů behalten.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
Sin pfert was jung und starck und was erschrocken ab dem stich und nam daz pyß inn die zen und fieng an zelouffen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
wird er [der Türk] über unsern dank […] uns gar ein herts piß einlegen.
het das land noch nit ganz gewont des pisses des römischen reichs, das im Julius und die Römer eingelegt hetten.
das der gemein unverstendig unerfarn ungelert man seinem muetwillen, lust und glück ein biß solt einlegen, sich messigen künnen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1488
):
zwai vbergulte piss zu den grossen zeugen.
drewunddreissig messine piss, eintzogen vnd ledig.
Deinhardt, Ross Artzney
109
(
oobd.
,
1598
):
So ain roß die feuffl hat gehabt vnnd nit essen wil, so bindt im wermuet in das biß vnd zäms auf.
Voc. inc. teut.
t iijr
;
Schmitt, Ordo rerum
248, 21
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 47
;
Öst. Wb.
3, 226
.