bleiweis,
das
.
›weißes Bleikarbonat (für Farben, Salben)‹;
zu
2
 1.
Wortbildungen:
bleiweispulfer
.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
213, 17
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Nim drei löffel voll wolfeswurzel [...] einen halben loffel voll bleyweis.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
108, 15
(
Frankf.
1535
):
Nim bleiweiß ij lot / vnd kalck j lot / vnd weiß wachs darunder gemischt / also das darauß werd ein salb.
Ebd.
114, 9
:
Bleiweiß reyniget die haut / macht sie hübsch vnd glatt.
Keil, Peter v. Ulm
6
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Nym iiij lot galmey, ij lot pleyweiß, j lot glet [...] vnd seud durch einander.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1509
):
dem Schurstab maler davon anczustreichen mit pleibeis und vergülden.
Hampe, Nürnb. Ratsverl.
1, 604, 7
(
nobd.
,
1568
):
ein feurrecht in seinen garten hinter dem Thirgartner thor zuzurichten und pleiweiß darinnen zu prennen.
Sudhoff, Paracelsus (
1537
/
41
):
und treibet solches gift in menschen und sprechent, es sei gesunt und gut, es sei corrigirt mit bleiweiß gleich als sei es kein gift.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
77r, 19
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
Die sehst form ist ein wis pflaster von blywis im bůch kathagenorum.
Weitz, Albich v. Prag
160, 14
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
Weisse salb mach also: nym pleyweis vnd weiß weirauch vnd ain wenig galbanum.
Deinhardt, Ross Artzney
264
(
oobd.
,
1598
):
nimb pleyweiß, souil du wilt, vnnd für 2 pf baumöll vnd ain wenig vidrial, Thues alles vnndereinander.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 59
;
Lehmann, Rezeptb.
161
;
Bremer, Voc. opt.
1, 220
;
Schmitt, Ordo rerum
164, 21
;
Bad. Wb.
1, 261
.