braus,
der
;
zu
mhd.
brûs
›Brausen, Lärm‹
().
1.
›Lärm, Getöse, Gebraus‹; auch ütr.;
zu  1.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Hen si vurten Crist mit prus | In des vursten phaffen hus.
Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
da irhuben sie grozen prus | mit sturmen unde mit bozen | wurden die turn uf gestozen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
Do quam ein sturmwint mit pruse | Von des nordens ungevuc.
Gille u. a., M. Beheim
217, 51
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
des heiligen haus, | da ir dann seit getriben aus, | das euch got nam in czornes praus | und uns gab sunder vele.
Ebd.
449, 256
:
nach disem prauss, | der in seinn orn erschal, | wart ain gesicht erschrokenlich.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Darnach giengen si mit der wal lang ze praws.
Klein, Oswald
114, 13
(
oobd.
,
1431
/
2
):
mit grosser smäch, ellender gäch, durch micheln praws in Annas haws, | der richter was der Juden schar.
2.
›aufwendiges, üppiges Treiben, Wohlleben‹.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
O Welt fahr hin mit deinem Prauß, | Mein gunst sey gegen dir gantz auß.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Die von dem hochen oder merern adl, die gern gross herlichait und öbrikait praus gehabt hetten und kainer öbrykait underwarffen sein.