brautstul,
der
;
zu
mhd.
brûtstuol
›Brautstuhl‹
().
›Sessel der Braut am Hochzeitstag‹;
zu  1,  1.
Phraseme:
im brautstul sitzen
›sich im (jungen) Ehestand befinden‹.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1505
):
Auch sollen unßer bürger und bürgerin der braut in brautstule uber einen Reynischen gulden ader eins Reynischen gulden werth nicht geben.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Swenne so ein brutegoum | Durch sinen brutlichen rum | Geseze in sinem brutestul.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
do der brutegom [...] | saz also in minninclicher zucht | an dem brutstule kegen dem morgen.