brech,
der
;
-es
, auch
-en/-en
.
1.
›Mangel, Fehler; wunder Punkt‹;
zu
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
(
der/die
8.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1453
):
auch so ser grosser brech an der müntz wer, da man auch ynsehen solt, da die andern fursten und er billicher ding verfolgen wolten.
Chron. Augsb. Var. (
schwäb.
,
v. 1536
):
die haben böß gold, silber und kupfer geben, darvon in der vermischung ain böß brech sei worden.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Getrauen wier, das kündig und wâr sei, das der brech noch haft nit an unserm gnädigen herren noch an seiner lantschaft gewesen sei.
2.
›Krankheit, Gebrechen‹;
zu
1
 2.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
33, 21
(
Nürnb.
1479
):
Wem diser prech zu ser anclept, | Der merck gar eben diß recept.
Ebd.
43, 366
(
Nürnb.
1491
):
Wer sich do recht zu paden fleiß, | So ledgen sie dem menschen ab, | Was preches er inwendig hab.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Das viert [chind] ist wunderlich gestalt, | Die prechen sind gar manigualt; Das geschicht in můter leib.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1438
):
Da prech ist im vich, kains koufen.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Dan es haben die ersten gegeben vil ertzni des schweren luffs, damit vil der schelmig lufft und brech gemiltert werd.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1563
):
Daß auch die leinwat und alles ander, was von den kranken, mit dem prechen vergifften gebraucht wirdt, sie sterbend oder genesen, hinfüran in der statt weder geweschen, aufgehenckt noch getrücknet werden soll.
Mollay, H. Kottanerin
10, 9
(
moobd.
,
1439
/
40
):
ward der edel kung krankch an dem prechen, genant die Ruer.