Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Wen sie die schrift leren | Und die schrift so uneren. | So sie die lere brechen | Die sie der werlt vor sprechen.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
wan ok der herre suͤlve vluͤheit, nach des vluchte brichet nieman sine trůwe.
BRichet ein man einen vred, den her vor sich selbe brichet, iz get im an den hals.
ind braichen vnder yn die vruntlicheit.
Was sie ohnbedingt versprochen haben / muͤssen sie ohnbedingt halten / vnnd durch kein beding brechen.
Gib vns dinen rat. | Dise frauwe ir e gebrochen hat.
Anderson u. a., Flugschrr.
15, 13, 24
([
Worms
1521
]):
disser Bapst Leo seynen glauben wie anndere vormals auch geprochñ.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
(
Frankf.
1602
):
Der papst aber brach gleichwol die bündnuß und schlug sich zu Venedig.
Wie Adam unde Eva das gebot brochen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
254, 27
(
thür.
,
1474
):
Hans Rote hat met sollichin gesetczin dy were nicht berurt nach gebrochin.
Anderson u. a., Flugschrr.
17, 9, 20
([
Wittenb.
]
1523
):
Deñ nott bricht alle gesetz vnd hatt keyn gesetze.
Ist besser das recht brechen quam tod schlahen.
Ermisch, Freib. Stadtr.
(
osächs.
, Hs.
v. 1325
):
he tut unrechte unde brichet den vride unde der stat ir recht.
Anderson u. a., Flugschrr.
1, 7, 29
(
Leipzig
1520
):
darumb das sye Johan Huß darinnen verpranth / vnnd das geleit So sie im solten tzugesagt / gebrochẽ habẽ.
Behrend, Magd. Fragen
(
omd.
,
um 1400
):
das der stat recht adir hantfesten gebrochen worden von gewaldiger hant, was syn broch were.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Swaz im Daniel vor sprach | Lere, keine er der brach; | Swie die was, so hielt er sie.
Gille u. a., M. Beheim
79, 169
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
er mancz wol czu frumkait damit | das sy seine pot prechen nit.
die stat Speyer, die ir treu an ym [Lotharius] gebrochen hetten.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
393, 14
(
els.
,
1362
):
daz sú lichter stúrbe denne daz sú dise gelúbde breche.
die [prieff] prach der kaiser und darzů all ander prieff.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
Das erst ist die ee, die nymant schaiden sol noch prechen mag an aigenlich sach.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
3095
(
schwäb.
,
1453
):
So will er tůn als ain gesell, | Der sinen ayd nit brechen wil.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Dú magd ist also versthricht | Mit ir gelúpte, die si nicht | Inkainer wise brechen sol.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
722
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Die zehen gebott solt du tragen | Und stät in dinen sinnen haben, | Das du der kains solt brechen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
46, 89
(
Basel
1494
):
Ouch Benedab der künig brach | Syn büntniß / do er gaben sach.
Wellich dann also dise ordnung übertraͤtten, brechen und den eyd nit gehalten haben.
daß ir den sabat brochen habt.
Jr Eemann / diewyl jm die frauw lieb was / wolt jren letsten willen nit braͤchen.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
um 1365
):
swer der gesetzt aines pricht, dem ist daz floswerch verpoten ain moneit.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
das die fraw mit im ir eer geswecht oder geprochen hett.
Roth, E. v. Wildenberg
(
moobd.
,
v. 1493
):
ich mein kewͦsch meinem gott und schöpfer gelobt hab, die wil ich umb nichte prechen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
si [elephanten] kriegent niht umb iriu weip, wan si prechent ir ê niht.
Piirainen, Stadtr. Sillein
69b, 34
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Wer so daz brichet der vorbuͤzzet drei windische march.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
67, 29
(
mslow. inseldt.
,
1585
):
Wie wol wir aber das Erśte teśtament nicht haben prechen wollen.