brocken,
V.
1.
›etw., z. B. Nahrung, in kleine Stücke teilen (und in das Essen tun)‹; zu (
der
).
Phraseme:
nichts zu essen und zu brocken haben
›nichts zu essen, gar nichts besitzen‹.
Wortbildungen:
einbrocken
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Er wil anderer Leute Artzt und Helffer sein und hat selber nichts zu beissen oder zu brocken.
Gille u. a., M. Beheim
99, 425
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
da prokt der fraisam und hellisch | sein prokel in daz essen.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 508, 20
(
Hagenau
1534
):
Er hatt weder zu beissen noch zu brocken.
Hampe, Ged. v. Hausrat
4, 25, 7
(
Straßb.
um 1514
):
So brock ym yn vnd ler es dan essen.
2.
›etw., z. B. Früchte, abpflücken‹; zu (
der
).

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1671
):
so es prockobst wäre, so soll der, dessen der paumb ist, sich mit der ainen hand bei dem stamb halten und mit der andern hand procken, was er erlangen möge.