butter,
botter,
butyrum,
die
,
auch
der
;
-Ø/–
;
zu
mhd.
buter
›Butter‹
(, 401f.), dies aus
spätlat.
būtyrūm
,
griech.
boútyron
›Kuhquark‹
(
Kluge/S.
1995, 148
).
›aus Milch erzeugtes Speisefett, Butter‹.
Bedeutungsverwandte:
1
,  1, , .
Syntagmen:
b. auftragen / bringen / einkaufen / essen / kaufen / nemen / stelen / verkaufen; mit b. backen; ein fas, eine tonne b.; gewürzte / ungesalzene / ungewässerte / weisse b
.
Wortbildungen:
butterfiertel
Maß für Butter (a. 1570),
butterfisch
›in Butter zubereiteter Fisch‹ (a. 1668),
butterfladen
›Butterkuchen‹ (M. 16. Jh.),
butterfürer
›Butterverkäufer‹; (a. 1487),
butterhafen
›Buttertopf‹,
butterkübel
(um 1483/4),
butterscheibe
Gerät für die Butterherstellung (a. 1482),
buttersemmel
(a. 1684),
butterstriezel
bes. gestaltetes Butterbackwerk (a. 1570),
buttertonne
›Butterfaß‹ (n. 1616),
butterwasser
›Wasser, in dem die Butter nach dem Buttern ausgewaschen wird‹ (a. 1598).

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
7, 15
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
puttyr und honig wirt er ezzen.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1399
):
20 m. vor 8 tonnen putter.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 305, 22
(
preuß.
,
1417
):
allerley ware, dy man alhy wegschiffet us dem lande, is sy gewandt, saltcz, osemundt, potter, zel, pech, theer.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
15. Jh.
):
dairna mallich einen gebraden herink mit mostert, we sich dat gebuirt, und botter over de taifelen zo setzen.
Beckers, Bauernpr.
51, 31
(
Köln
1515
/
18
):
Wyn tzo mydler maiß, des gelijchen oly vñ botter genoichsam vñ wenich honich.
Struck, Joh. Pfannstiel
163, 14
(
mosfrk.
,
um 1330
):
Vor botter 10 fl. 14 alb.
J. W. von Cube. Hortus
82, 24
(
Mainz
1485
):
botter genutzt ynwendig vñ vßwendig machet vßwerffen schlymig feuchtikeyt in der brust.
Struck, Marienst. Wetzlar
570, 28
(
hess.
,
1400
):
3 fl. unde eyn tn. vor speg, bottern unde kese.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
zu letzt gyngen sie zu on yn die huss ungebethin unde predigeten den frawen umbe gelt eyer kesse unde pottirn.
Ries, Rechenb.
F 2r, 14
(
Erfurt
1522
):
eyner kaufft 3 Kübel mit puttern.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
18, 17
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Das milchwerk soll sie vorschlossen und zu rath halten, butter und kehse zu guttem nutz bringen.
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 45, 12
(
md.
,
1470
):
nu brengen sie selden unnd wenig pottir, keße, höner unnd andir notdorfft czu margkte.
Hajek, Gůte spise
10
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
mache ein duͤnnez blat von eyern vnd kere daz einez dor inne vͤmm vnd backez mit butern in einer pfannen.
Gille u. a., M. Beheim
327, 193
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Flaiss, visch ist in dem kraiss | gar ausser massen vil, | schmalcz, butern was man wil.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
daz arm volk het an mangerlei mangel und besunder an puttern.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
197, 10
f. (
nobd.
,
um 1488
):
bringt ein gast buttern, wirdet die beschlossen in der wage uber nacht.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
230, 11
(
Nürnb.
1548
):
Denn ob wol die welt jrē trost auch hat / so ist es doch ein zeitlicher vngewiser trost / der stehet wie butter in d‘ sonne.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
538, 14
(
els.
,
1362
):
also daz er oley trang vnd wonde es were milch. Rǒ blůt drang er vnd núczete sú in sinre spisen fúr butter.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
der mensch [...] isst die butter fúr die fruchtberkeit der milch.
Müller, Welthandelsbr.
291, 8
(
schwäb.
,
1514
/
5
):
Desgleiche besunder zisma zu puttern, käs, haunen, air und frucht von allen sorten.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
53, 2
(
Augsb.
1553
):
Nempt pútter oder maýenschmaltz vnnd zúcker, knetent jn darein.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
205v, 12
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Wer den grint hat vnd die rufen, / der stoss den ratten vnd tuͤg ain wenig putern dar zů vnd salb das hopt.
Ebd.
215v, 25
:
Oder trink / butirum mit honig vnd mit win.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
aber etleichen kom man ze helf mit puttern und mit honig.
Weitz, Albich v. Prag
156, 21
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
Nym oͤl, schmer, puttern, harcz, wachs, olibanum, bolum armenum vnd vnschlit, das alles misch zu samen vnd mach dar aus ain salb.
Deinhardt, Ross Artzney
171
(
oobd.
,
1598
):
Seudts wol mit vnzelassnem puter vnd essig.
Rechn. Hermannst.
371, 5
(
siebenb.
,
1503
):
bey den turrin hat man gekofft knoblach vnd czwibel, kaysz vnd botter czwsamen gerechint vor flor. 1 den. 20.
Eis u. a., Asanger Aderl.
2, 63
(
sböhm.
,
1531
):
nym knecht oder gerbl krawt mit vngesaltzn putter gestossen.
Skála, Egerer Urgichtenb.
129, 8
(
nwböhm.
,
1574
):
drey Tage hernach hetten sie dem Schultheiß Im viechtig gestollen 4 weiber Rock, 4 Manß Rock, 3 kandl Putter.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
12, 9
;
21, 32
;
36, 1
;
39, 35
;
85, 15
;
121, 32
;
143, 8
;
Ziesemer, Gr. Ämterb.
7, 30
;
62, 14
;
112, 35
;
180, 32
;
355, 4
;
408, 4
;
731, 6
;
Ermisch u. a., a. a. O.
4, 12
;
225, 39
;
226, 11
;
267, 29
;
Helbig, a. a. O.
1, 83, 12
;
2, 33, 1
;
50, 21
;
75, 2
;
148, 5
;
150, 13
;
161, 33
;
3, 34, 22
f.;
86, 30
;
4, 83, 12
;
Skála, a. a. O.
147, 12
;
153, 1
;
236, 14
;
236, 21
;
Bremer, Voc. opt.
1, 231
;
Schmitt, Ordo rerum
192, 17
;
Voc. inc. teut.
d vr
;
t viijv
;
Hulsius
C ijr
;
Lehmann, Rezeptb.
166
;
Weber, Oswald. ;
Schmid, R. Cysat
6, 16
;
Dietz, Wb. Luther f.;
Preuss. Wb. (Z)
1, 888
;
Bad. Wb.
1, 386
;
Öst. Wb.
3, 1551
f.