cantate,
das
;
aus
lat.
cantātio
(
Georges
1, 964
).
1.
›das Singen‹.
Phraseme:
das cantate legt sich
o. ä. ›das Leben geht zu Ende‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
balde legt sich das Cantate und ist niemand daheime.
Ebd. (
um 1545
):
Weil ich auff Erden mus veracht vnd ein Gast sein vnd mir bey der welt das Cantate gelegt ist.
2.
›vierter Sonntag nach Ostern (an dem man in der Kirche das
Cantate domino
singt)‹.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1516
):
Des heylthumbs ausleuten: Am freytag vor cantate.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1470
):
Der brief ist geben uff sampstag nechst vor dem sonntag als man in der hailigen kirchen singt Cantate.