chaos,
der
(meist bei Paracelsus),
das
;
–/-Ø
;
aus
griech.
cháos
›leerer Raum‹
(
Kluge/S.
1995, 151
).
›Unordnung, Störung (bei Paracelsus besonders in Verbindung mit Krankheiten)‹.
Syntagmen:
im ch. vergraben liegen; ch. des inwendigen lebens; auswendiger / iliastrischer / cagastrischer / verwüsteter ch.
Wortbildungen:
chaosidisch
.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
um 1520
):
in der selbigen erhalt sich dise krankheit, das ist in der hüli, dorin der chaos ligt.
Ebd. (
1528
):
wo die haut offen wird durchfressen und berürt den auswendigen chaos, am selbigen ort, so weit beide chaos einander treffen, so weit ligt die krankheit.
Ebd. (
1536
):
von den ofnen scheden, so der caos inwendig im leib gebüret.
wir [...] nemen unser digest, krefte und sterke [...] von den mineralischen generaten und [...] chaosidischen.
Ebd. (
1591
):
so stehet ja des einhorns horn gerade auf der linea vitae, das das yliastrische auf das cagastrische caos weiset.