collatur,
die
;
–/-en
.
1.
›das Recht auf Verleihung von Pfründen, Patronatsrecht‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
die c. anhängig machen / in poses haben / herbringen / zu sich ziehen; die c.
(Subj.)
jm. zustehen; c. der diaconaten / pfarren; föllige c.
Wortbildungen:
collaturrecht
(a. 1623).

Belegblock:

Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1564
):
haben auch [...] erkant und bekant, das der junker [...] die völlige collatur besitzlichen herpracht.
Kollnig, Weist. Schriesh.
141, 20
(
rhfrk.
,
1610
):
Collatur ist noch strittig [...] doch hat die churfurstliche Pfalzs die collatur nuhmehr über die 37 jar in posseß gehabt.
Jörg, Salat. Reformationschr.
508, 21
(
halem.
,
1534
/
5
):
sj von Bern / hattend [...] namends zuͦ jren handen all dero rennt [...] unangesechen / wes die collaturen und kilchensaͤtz waͤrend.
Ebd.
605, 13
:
ob glych wol ein colatur und pfruͦndlechen / eins allten cristen eygen was.
Kollnig, a. a. O.
109, 14
;
2.
›durchgesiebte Substanz‹.

Belegblock:

Broszinski, Minner. Chir. Parva
77v
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
schlachs durch vnd ze der collatur tuͦ terpentin.