darnieder,
dernieder,
danieder,
Adv.
1.
Lokaladv. zum Ausdruck der Bewegungsrichtung einer Person oder eines Gegenstandes zu einer tiefer gelegenen Bezugsgröße: ›zu dieser Stelle hinab; zu Boden‹.
Gegensätze:
vgl.  1.
Syntagmen:
j. d. fallen / hauchen / sinken, sich d. lassen / strecken, jn. / etw. d. legen / treten / werfen
.

Belegblock:

Luther, WA (
1529
):
das die Tuͤrcken [...] die Christen (wie sie meinen) so offt darnidder gelegt haben.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Dan sal sich die suster vor irre aller wuzze sunderlich dar neder stregken und beden.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
Ein Hauptmann [...] gibt [...] dem Koͤnig einen Hieb in den Kopff / daß er zur Erden darnieder fält / und also liegend vollends erstochen wird.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
ein solch groß wasser [...] warf zwen swigpogen und einen halben clainen turn und der maur außwendig der stat pei dem Frawentor dernider.
Und des jars am mitwoch vor Petri und Pauli nam hertzog Ludwig von Bayrn den von Dynkelspuhel ir vih und dretet das korn in dem veld dernider.
Chron. Augsb. , (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
also kam hertzog Rueprecht an der obgenanten bischoff volk und facht mit in und legt in wol 100 spieß dernider.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
78, 3
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Es hat von gold ein wider | in ainem grüenen werd | gelassen sich dar nider.
Stambaugh, Friederich. Saufft.
47, 6
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Vetter, Pred. Taulers ;
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. ;
2.
Lokaladv. zum Ausdruck einer geographischen Lage, z. B.
d. im lande
: ›im tiefer gelegenen Land‹.

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
wiewol seyne gnade fast mergliche sachen darnydder im lande fur handen hedde.