durchsitzen,
V., unr. abl.
1.
›die Nacht über (zum Spinnen, zur Geselligkeit) zusammen an einem (beleuchteten) Ort sitzen‹;
vgl.  6.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Die gantz nacht Durchsitzen vnd zaͤchen. [...]. Das Durchsitzen / das wercken so die weyber znacht bey dem liecht spinnend.
2.
›etw. ersitzen, durch Besitznahme oder Nutznießung über einen langen Zeitraum erwerben‹ (rechtssprachlich);
vgl.  614.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  10.

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
573, 68
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
ez sint biderb luͤt als e, | doch ist noch der boͤsen me, | [...] | also ist duͤ welt durch sessen.
Hör, Urk. St. Veit
134, 28
(
moobd.
,
1388
):
daz suͤllen wir [...] richtig machen [...] uncz si nucz vnd gewer gaͤnczleich durch sezzen habent, alz lehns vnd dez landz recht.
Vgl. ferner s. v.  4.