entstricken,
V.
›etw. (Konkretes) lösen, aufbinden, von etw. ablösen‹; auch ütr.; in 1 Beleg: ›jm. etw. erschließen, erklären‹; zu  1a.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  4,  1,  1.
Gegensätze:
 9.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
5, 100, 10
(
md.
, Hs.
14.
/
15. Jh.
):
mir hat Minne entstricket, | daz vrouwen zucht ir erbe si.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Secht, dirre glosen knoten | Die sint vil gar verboten | Daz sie niemant entstricke.
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich (Hs.
A. 15. Jh.
):
Do enstricket im die riemen die frowe wolgetan.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
88, 23
(
els.
,
1362
):
Er [Christus] ist gebunden gewesen, das wir vs dem knoppfe des ewigen fluͦches wúrdent entstricket.
Niewöhner, Teichner
716, 34
(Hs. ˹
oschwäb.
,
1472
˺):
von dem schawen würd enstricket | nymer platt an ainer pluͦm.
Vgl. ferner s. v.
1
 14.