ganghaft(ig),
Adj.
1.
›geläufig, vertraut, gewöhnlich‹; von Geld: ›üblich, verbreitet, im Umlauf befindlich‹.Wortbildungen:
ganghaftigkeit
Belegblock:
das sie ihme 610 fl. geben sollen, uff schirsten Dinstagk zu acht schlege 210 fl. [...] und dornach negstfolgende weynachten auch 200 fl. an ganghaftiger Muntze.
Wann er [schatz] aber eroͤffnet und ganghafftig worden, so das man damit handelt, da ist er nutz und köstlich.
In dem selven jair waren vast klein gulden, kronen, saluten ind vast ander postelaetsgulden ind hornsche golden binnen Coellen gankaftich.
mit dryssigk schilling pfennigen der besten montze, also zu Peßnigk ganghaftig ist.
VOn dem ban das du sagest er sei ietz ganghafftig vmb das zeitlich guͦt.
die silbermüntz, als pfenig und haller, deren am maisten ganghafft gewesen.
hat der ehrentvheste Casper von Bindemen [...] ihme dieselbigen gutter gegeben ffür drey hundert kleine schock ganghaftiger muntze.
2.
›im Betrieb befindlich; betriebs-, nutzungsfähig‹.Belegblock:
byz also lange, daz unsse badestobe wedir gangkaft wirt, so sal man daz selebat in derselbin unszer badestobin wedir halden.
Die gräber und wasserleufte reumen und ganghaftig machen und das wasser auf die treuge bodem leiten und führen.
ein ieder meister soll in der hütten die roste schütten aber bley arbeiten, abtreiben, den gezeug ganghafig und fertig halten.
Belegblock:
Auch wirt etzlicher tzynstein gewirckt in den bergen vnd gefunden ganghafftig.
wer und welche die sein, so ein ader mehr neu bergwerckh auf berckmanischen ganghaften kluften und gengen erschurfen.