garde,
guarde,
guardia,
die
;
–/-n
, dies aus frz.
garde
oder span./ital.
guardia
›Obhut, Wache, Bewachung, Wachmannschaft‹, alle germ. Ursprungs (
Pfeifer
2000, 397
).
›Hut, Wache, Leibwächter, Wach-, Schutzmannschaft‹.
Seit dem mittleren Frnhd.
Syntagmen:
eine g. anrichten
.
Wortbildungen:
leibgarde
(a. 1608).

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1565
/
6
):
das mehrer theil dennoch fast in die 3000 (darunder in die 200 reisige) bei einander geblieben, zusamen geschworen und eine garde angerichtet haben.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
622, 3640
(
Magdeb.
1608
):
Darnach ruͤckt der Koͤnig dabey / Mit seiner starcken leib Guardey.
Ebd.
5095
:
Findet sich die Guardi bald / Die auff des Koͤnigs Leib bestalt.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1585
):
die dorfer haben wol tusent man in einer kleidung uff die gwarde und deinst da gehabt.
Allg. Schau-Buͤhne (
Frankf.
1699
):
in dem er zuvor fast nicht auß seiner Residentz gehen dorfte / er wuͤrde dann mit einer Guarde von drey biß 400 Mann begleitet.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Wann Sabinus hett abgeführt | Deß keysers gwardi, wie gebürt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1536
):
Erhardt von Dabe, kaiserlicher mt. hauptmann über die teutsche guardi.
Ebd. (
schwäb.
, zu
1499
):
da kam die welsch kard, was ein folck aus Burgundi, die abeilten den aidgenossen den raub ains dails wider und erschluͦgen fill aidgenossen.
Barack, Zim. Chron. f.(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Als aber herr Johan Christof durch die guardi passirt, het er inen gesagt, es würde ain sollicher und solicher hernach kommen.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1499
):
Do kam die welsch gard in das land, die tribend die Schwitzer wider haim.
Ebd. (
önalem.
,
1503
):
der king von Hyspangen hatt die welsch gard by im.
Kottinger, Ruffs Adam (
Zürich
1550
):
darumb ich kumm uss der ursach, | das ir und gwardi, ouch d‘ spillüt | schnäll seyend uff.
Chron. Augsb. ; ; ; ; Anm. 1; Anm. 1; Anm. 5;
Henisch f.; f.;
West, Dasypodius.
1989, 310
;
Henne, Hochspr.
1966, 114
;