gebot(s)brief,
der
;
–/-e
, auch
.
1.
im alttestamentlichen Judentum: ›Gebetsriemen, Zettel mit den 10 Geboten, Denk-, Merkzettel‹;
zu  1.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
6, 2110
f.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
alle ire werc wirken si darumme, ûf daz si gesehin werden von den lûtin, wan si breiten ire gebotbrife und grôzen ire soume.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›Brief, Urkunde mit einem obrigkeitlichen (meist kaiserlichen) Gebot; schriftliches Mandat‹;
zu  1.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
umb hilff hoch und ernstlich bei mercklichen penen ersucht und ermant hatt, wie das seiner k. mt. gebottbrief an einen erbern rate und die lehenmann deßhalb ußgegangen clarlichen besagen.
Ebd. (
nobd.
,
1488
):
demnach ließ der keiser von newen abermals an churfürsten und fürsten, stet und ander verwante des reichs gebotsbrief ausgien.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
derhalben ain rat sie durch ire versigelte gebotsbriefe bey iren aiden und pflichten vermant hette.
Edict oder gebotsbriefe an die bawrschaft.