gedeihen,
V., unr. abl.,
Part. Prät. gediegen
; vgl. .1.
›wachsen, emporkommen, gedeihen, sich gut entwickeln‹; mehrfach substantiviert.Belegblock:
Ich aß mit gifft gefuͤlte feygen / | Daruͤmb kan ich nimmer gedeien.
Wir wollenn von nutz vnd gedeyhen der Selen handeln / die ewig ist.
dem Bauern auff dem felde wil er solch gedeien nicht geben, ist auch nicht not, Sondern er sol pfluͤgen, egen, seen.
sol der schuz gedihen, | man muz den bogen e schicken eben.
Dyne dinck solen alle wail gedien.
ich Marcus Polo was in deme riche und brochte kegin Venedie den samen, der wolde nicht gedygin durch der kelde wille.
Welchs alles dann gedeit zu Gottes ehr.
dardurch die zeche in abfal nicht gedeye.
So faͤllet euch alles Gut zu, | Ohn groß Arbeit, mit gringer muͤh, | Gott gibt sein Gnad vnd gdeyen darzu.
Mag mir das nit gedyhen, | Aller froͤd kan ich mich verzeichen.
gancz mich bedunckt an dyner pfisolmyen, | an glidern unnd an liben, | ein zymerman soll wol uß dir gedihen.
Dez ist mir der unchunsten chraft | Tzu grozzem hazze her gedigen.
2.
›jm. förderlich, nützlich sein; jm. zuteil werden, erwachsen, entstehen‹.Belegblock:
Vnser Messigkeit vns gedeyet / | Erbeit vns von Kranckheit erfreyet.
Laß auch diß Heilig Sacrament, | Den Priestern die es weihen, | Vnd allen die rechtgleubig seynd, | Zu jhrem heil gedeihen.
Ich han doch kein girde | Zu dir die dir geschaden muͤg | Oder sich in tusent jaren zuͤg, | Daz dir gedihe dar uz scham.
was in von gute | Gedeichen mak | in iren sak, | das macht in mute.
Dann ja ein scherge sonst kein ander Einkommens oder Renten hat, als was ihm [...] zum Vorauß mag gedeyen vnd gebühren.
das hatt mir ouch nit moͤgen gedyhen.
Das alles uns aber nach billichen sachen nit ergeen noch gedeihen hat mögn.
damit ainem yeden dem Armen, als dem Reichen, gleichs Gewicht gedeyhe.
3.
›zu etw. führen, werden; sich ereignen‹.Belegblock:
Ob nun gleich der Habich ankam / | Die bestallung willig annam / | Gedacht er doch solt ich der Weyhen / | Zum Krieger vnd Moͤrder gedeyhen.
unde gedeich sich, daz si ein gerenne unde ein poneiz hatten bi Gudendorne.
Solten die guten Dienste zu einigem Ausgange gedeyen / so wuͤrde die rechte Belohnung erst ihren Anfang nehmen.
Wir wissen, das den got liebhabunden menschen allew ding gedeichen zu güet.
Zue grösserm val möcht es uns noch gedeyhen.
4.
Part. Prät. gediegen
, s. d.