gehauft,
part. Adj.
1.
›an-, aufgehäuft, in größeren Mengen vorhanden‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
k vr
(
Nürnb.
1482
):
Gehawfft hawfflich. hawfflet [...] cumulatim.
A. à S. Clara. Glori (
Wien
1680
):
wie dann noch der Tuͤrckische Kayser neben andern gehaufften Tituln / auch ihme diesen zugeeignet.
2.
›in großer Zahl, haufen-, gruppenweise‹.

Belegblock:

Chron. Augsb. Anm. 2 (
schwäb.
, zu
1560
):
zudem man sich auch der zal, und daß sie gehaufet singen solten, wol mitainander vergleichen mögen.
3.
in Verbindung mit Maßen, besonders für Getreide: ›durch Anhäufen hoch gefüllt, voll bis über den Rand‹.
Gehäuft Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Heintz Smit von eim halben lehen zwen gehaufft metzen.
Ebd. (
nobd.
,
1414
):
Dovon er jerlichen acht gestrichen meczen und dritthalben gehaufften meczen habern gibt.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1403
):
und suͥllen die [metzen, halbmetzen, vierdling] gestrichen nemen mit ainer strichen und niht gehufet.
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1616
):
und soll derselb sester gehufet sovil halten, als der erin gestrichen sester tuet.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
16.
/
17. Jh.
):
Zehent und markfuetter soll an dem metzen mit der eisenstangen gehauft gemessen werden.