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geheben,
V.;
Nebenform zu , Prät.
gehub
().
›sich gebärden, verhalten, benehmen, fühlen; jammern‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Syntagmen
refl., mit adverbialer Ergänzung (häufig:
übel
) oder Gen. d. S.

Belegblock:

Knape, Messerschmidt. Bris.
41, 36
(
Frankf./M.
1559
):
wie sich herr Brissonetus so gar vbel gehub / schwamm der Koͤnig Anataster vnnd seine deucherlein auff dem Wasser.
Perez, Dietzin
1, 408, 18
(
Frankf.
1626
):
[todter Coͤrper] bey welchem Flavius noch saß vnd sich sehr vbel gehub.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
sie must im 60 ₰ geben irs lons. sie legt sich auf die pank und gehub sich ubel.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
zehant lies Allexander einen grossen schrey und gehuͦp sich übel.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Was beduͤt das, da sich die Seel also uͤbel gehebt und weinet ab der kleinen Straff?
Wickram
4, 19, 19
(
Straßb.
1556
):
Des sich dann der mann [...] so gar übel geheben thuͦt / sein klag von tag zuͦ tag mert.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
Der knab gehuͦb sich fast uͤbel.
Ebd. (zu
1548
):
daß er sein weib on wissen und willen irer mutter und freunt genomen hette, dessen sich ir mutter übel gehebt.
Bachmann u. a., Volksb. (
alem.
,
15. Jh.
):
Lieber eni, wie gehebst du dich?
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
wie aber sich der fürste rîch | von Brûneswîc gehüebe.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Und gehuͦb sich úbel genuͦg, | An ir hercz si vil dike schluͦg | Mit den henden vil klæglich.