2
geleich,
das
;
-s/-e
, auch
;
zu
mhd.
geleich
›Gelenk‹
().
1.
›ein Gelenk am menschlichen oder tierischen Körper‹; als Metonymie: ›(von Gelenken begrenztes oder im Gelenk bewegliches) Glied, Fingerglied‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, (
das
1, (
das
1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Gleich gelenck glidmaß.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Sij so mager und drocken was | Das fleisch noch blut an ir nit was. | Alle ire geleiche und auch ir fahs | Schienent bloß sin als ein glas.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
168, 13
(
Frankf.
1535
):
Petroleum dienet zu dem schmertzen der ancken / glider odder geleych.
Sachs (
Nürnb.
1542
):
Ietz war es rot, denn wurd es bleich. | Im kracheten all seine gleich.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
ist grosser vnderscheid zwysch verlierūg der glider [...] oder ein gleich von einez finger.
Das erst gleich des mēschen ist in der hirnschalen / vñ gat in ein ander wie ein seg.
Müller, Stadtr. Ravensb.
235, 7
(
oschwäb.
,
um 1467
):
also wenn si zwai gelaich lang ist [...] so sol si fridbraͤch sein.
Volz, Prophet Daniel E
5, 5
(
Augsb.
1537
):
der künig sahe an / die gelaich der hand die schrib.
Rot
291
(
Augsb.
1571
):
Artickel vel articul / Ein glid / ein glaich / kleine gelenck.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Des wart gezogen er so gar | Mit sailen hin und och har wider | Das gar allú sinú lider | us den glaichen kament.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
82v, 25
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
wëre, das ein herti wurd zwúschen den gleichen, so ist guͦt nach dem bad werche daruff geleit.
Vetter, Schw. zu Töß (Hs.
15. Jh.
):
won der selb siechtag begund sich zerlon in allen iren lib, und sunderlich da die gelaich der gelider zesamen giengent.
2.
von Werkzeugen, technischen Geräten: ›Glied, Scharnier, Gelenk einer Kette‹.

Belegblock:

Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 55, 37
(
schwäb.
,
1429
/
39
):
Dem schmid umb glaich und hacken zu den dürlin 1 lb.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Und hat in solchem tausch auch vorbehalten die newen fenster, auch die schloss und gelaich oder bandt an thürn.