gelt,
Interj.;
zu
gelten
im Sinne von ›es möge gelten‹ (
Pfeifer
2000, 419
f.;
Kluge/S.
2002, 342
).
seit dem 14. Jh. belegte formelhafte Wendung, mit der man sich der Zustimmung eines anderen vergewissern will: ›nicht wahr?‹ als Kontaktsignal.
Vorwiegend wobd. belegt.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
Gelte, du wellest mich erslahen also du gestern dete des küniges knecht.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Das sie geben follen kragen, | Gelt wa sie darnach weiter klagen. | Wan ir kasten ist gefült.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Gelt, du hast einmal das Mul uffgethon.
Wickram
4, 41, 33
(
Straßb.
1556
):
Gelt [...] ir habt ewren mann funden / so euch kan unnd waißt zuͦ entschaiden.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
44
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Gelt, ich mache dich aber klagen.
Ebd.
640
:
Gelt, ich werd dich also an griffen, | Das du mir nit mugist entwichen.
Wyss, Luz. Ostersp.
10231
(
Luzern
1545
):
O he, was wunders ist vorhanden? | gellt, der verräter syg erstanden.
A. à S. Clara. Glori (
Wien
1680
):
wer Geld hat / gelt er hat alles?
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .