geschühe,
das
;
-s/–
.
›Schuhwerk des Menschen‹; ütr. auch ›Klauen von Tieren; Fußausstattung von Beizvögeln‹, laut ›die beiden mit schellen besetzten riemchen, welche den falken an die beine gelegt wurden, um wurfriemen oder die fesseln daran zu befestigen‹ (s. auch
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 64
).
Bedeutungsverwandte:
; vgl. .
Syntagmen:
g. bessern / binden / auflösen / brauchen / tragen, dem sperber g. an tun, g. in die stat füren, das g. nicht in das haus lassen, jm. g. auf dem markt zubringen
;
mangel an dem g. leiden, mit dem g. auskommen, sich mit g. beschleifen, mit dem g. zu markt stehen, jn. mit g. bekleiden
;
das g. der füsse, von einem bok
;
das neue / schändliche g.
;
die riemen des geschühes
;
notdurft von g
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
688, 30
(
preuß.
,
1396
):
der schumeister gibt dem huse alle notdurft von geschuͤ.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
der herre sprach zuͦ im. Enbind daz geschúch
[
Luther
1545, Apg. 7, 33:
schuch
]
deiner fúß. Wann die stat an der du stest die ist heilig erde.
Wiessner, Wittenw. Ring
3126
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Wie mans [kind] erleich müg betragen | Mit chlaidern und mit nerung, | Mit geschüech und ander zerung.
Donalies, Augsb. Bibelhs.
4, 27
(
Leipzig
1489
):
ich nicht enbin wirdick sin geschüech
[
Luther
1545, Mt. 3, 11:
Schuch
]
ze tragen.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
die ding der wir uns zuͦ goͤtlichen und gaistlichen dingen bruchand, darnach das rain klaid der froͮwen, [...], dar nach zuͦ dem manlichen klaid [...] und nit minder das geschuͦch mann und wiben gehoͤrig.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das geschuch, das brott und alles essendigs hat er in das haus nit gelassen
[wegen des
sterbend
].
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
sol man hinfüren kainem frembden auslendischen schuester sein geschiech und arbait alher oder in die umbligenden flecken, [...] auf failem markt zu bringen.
Gerhardt, Meister v. Prag
8, 20
;
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen ;
Barack, a. a. O. ;
Mell u. a., a. a. O. ;
Schmitt, Ordo rerum 226, 24.
1
;
Bad. Wb.
2, 389
;
Vgl. ferner s. v. .