gescheid,
gescheide,
das
,die
;1.
›Entscheidung; durch eine Entscheidung entstandene klare Verhältnisse; Spitzfindigkeit‹; jeweils schwach belegt.Belegblock:
Wayll dem, der dat gescheit bedeit!
als dat weirt da ein gescheit | om des velsschers clefferie.
2.
›Grenzlinie, Grenze, Grenzziehung zwischen Flächen‹; als Metonymie: ›zur Schlichtung von Grenzstreitigkeiten eingesetzte Behörde‹, mit Tendenz zu ›Grenzbegehung, Bannritt‹.Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
das g. vermerken
; um das g. richten, sich auf einer g. schlagen
; das g. des amptes / grundes
; das g. zwischen [...]
; unz an das g
.; vom g. herab
.Wortbildungen:
gescheidsmal
gescheidsrecht
Belegblock:
Id is allit eyn, sunder dat gescheit | Dat de doernen hegge tusschen yn deit.
Vor dem wel(d)gin, das Lohe genant, anzu heben ist das gescheyt zussen Heintz Schniders stuck und Metzen Hen sadel.
von dannen gericht der Durr nach biss auf das geschait in der Prein.
3.
›Trennung von Wasserzuflüssen (zu Mühlen)‹.Belegblock:
4.
›Gedärme, Eingeweide von Tieren‹.Belegblock:
Dwb (mit Hinweis auf eine mögliche Motivation);
5.
›ein Hohlmaß (von landschaftlich unsicherer Größe; s. )‹; im einzelnen ›halbe Metze‹; ›Bienenstock‹ (?).Belegblock:
so soll er [müller] das getraid beim burgern holen und von einem malter nit mehr dann ein geschaide, das ist ½mezen [...], nehmen.
wenn er [zeidler] davon wil, so sol er si [zeidelweide] aufgeben mit zwein ymen und mit einem gescheide und mit sechs paumen.