gescheuze,
das
;
zu
mhd.
schiuz
, dies Kontraktion von
schiuheze
›Scheusal‹
().
teils mit genitivus explicativus für den Inhalt des im Gen. stehenden Ausdrucks, jeweils abwertend;
sunder alles gescheuze
wohl ›ohne Scheu‹.
Poetische Texte.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
148, 360
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
warum er gluk den argen lat, | van Cristi marter und auch tot | und auch von seinem chreücze, | Und der juden gescheücze, | dis alles hat er fur geleit, | in seinem puch davon geseit.
Ebd.
328, 922
:
Kein babst nach pischalff sein | mich nümer mer vermag, | daz ich mein leben wag | in der Unger gescheücze.
Ebd.
345, 68
:
Ab irer schöne hab | ich lust und froden sat | und pin als traurens mat | sunder alles gescheücze | als der teüfel vom creücze | sie pot mir an der stunt.
Panzer, Merlin Füetrers
159, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
des [Jhesus] zaichen fuͦret mit euch zum streit: | ir pleibt sicher vor aller ewr veindt geschew̆tze.
Nyholm, Füetrer. Gralepen
1405, 4b
(
moobd.
,
1473
/
8
):
do er dy marter gros | umb unns erlaid dortt an dem fronen crew̆tze, | des muͤess mir gsten in noͤtten mit seiner helff vor des risen gescheŭtze.
Munz, Füetrer. Persibein
397, 2
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Wann du dort wirst pestannden | von des tewfels geschewtz, | so nym zw paiden hannden | des schwertes spicz, zu perge ker das krewtz.